 | Details:"Saint-Germain-des-Prés" "Für meine Kunst brauchte ich Paris so nötig, wie ein Baum das Wasser", pflegte Chagall zu sagen, wenn er nach den Gründen für den Weggang aus seiner russischen Heimat gefragt wurde. Er schien zu ersticken in der Schweigsamkeit, Schwermut und Farblosigkeit, die ihm Liosno, Witebsk und auch sein familiäres Umfeld zu jener Zeit vermittelt haben müssen. Paris wurde zu Chagalls zweiter Heimat, und das Kunst- und Literatenviertel Saint-Germain-des-Prés, im 6. Arrondissement gleich neben dem Quartier Latin gelegen, dürfte für ihn die ersehnte Freiheit verkörpert haben. Dessen bunte Vielseitigkeit spiegelt sich in diesem Bild wider, unterstrichen durch die bemerkenswerte Wahl der Farben: wer sonst als Chagall käme wohl auf die Idee, ein gedämpftes Violett mit leuchtendem Orange und Türkis zu kombinieren?
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