| | "Soleil et lune II" (Sonne und Mond II)
Die Hemisphären von Sonne und Mond in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander. Der in warmen Tönen gehaltenen Sonne einen schwarzen Vogel zugeordnet, dem vollen, fahlen Mond einen blauen. Hier, in "Soleil et lune II" fehlt der braune Vogel, der die beiden in "Soleil et Lune I" zu verbinden schien. Auch der Himmel ist blasser und dunkler geworden - ist etwas vorgefallen, zwischen den beiden Sequenzen, oder bricht einfach nur die Nacht herein, auf der Erde? Welche Geschichte erzählt uns Braque hier, mit seiner großartigen Kunst?
| Technik: | Farblithographie, im Stein monogrammiert unten rechts Hinweis: Dies ist KEIN späterer Kunstdruck, wie man sie zuhauf im Internet finden kann, sondern die nach einer Originalvorlage Braques gearbeitete Lithographie von 1959, so wie sie auch im Werkkatalog verzeichnet ist.* | | Größe / Papier: | 38 x 28 cm (Blattgröße) - 23,5 x 9 cm (Darstellung), auf glattem Velin, rückseitig typographisch bedruckt, wie 1959 in DLM "Braque" erschienen. | | Auflage: | Hier eines von ca. 3.000 Exemplaren der unsignierten Auflage. Zusätzlich wurden 275 Expl. auf breitrandigem Büttenpapier abgezogen und von Braque nummeriert u. signiert. | | Verleger: | Maeght, Paris | | Druck: | Mourlot, Paris | | Anmerkung: | *Diese Grafik ist zwar keine Original-Lithographie von Georges Braque, sondern wurde 1959 nach einem seiner Gemälde von einem der Lithographen in der Druckerei Mourlot angefertigt, die auch sonst für Braque arbeitete (vermutlich von Henri Deschamps). Dennoch ist sie alles andere als ein Kunstdruck. Vallier bzw. Maeght schreiben im Werkverzeichnis zu diesen Arbeiten: "Er [Braque] beteiligte sich selbst an der Anfertigung dieser Graphiken, überwachte und leitete die Arbeit des Gravierers oder des Lithographen, überarbeitete eigenhändig einige Teile, korrigierte die Abzüge und gab schließlich dadurch seine endgültige Zustimmung, dass er jedes Exemplar signierte." Auch das hier vorliegende unsignierte Exemplar ist eine authentische Druckgrafik, da sie von den gleichen Steinen und im selben Jahr (1959) gedruckt wurde, wie die signierten Abzüge. Um Missverständnissen vorzubeugen: auch die handsignierten Blätter sind keine Original-Lithographien, auch wenn dies oft behauptet wird und sie für vierstellige Beträge angeboten werden. | Werkverzeichnis/
Referenz: | Vallier, Dora. Braque. Das graphische Gesamtwerk, Stuttgart, Klett-Cotta, 1982, S. 295, Nr. 1035, mit. Abb.
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